Mit dem Bürgerbus zum Dorfladen fahren
Merfeld. Seit fünf Jahren verbindet der Bürgerbus Dülmen-Mitte mit seinen Ortsteilen Hausdülmen und Merfeld. Grund genug, das am Samstag im von-Galen-Park in Merfeld zu feiern – und zwar mit allen Dülmenern.
„Oft kommen Radfahrer extra nach Merfeld, um eine Verschnaufpause bei uns im Sommergarten einzulegen.“ Katja Redlich
Merfelds Ortsvorsteher Helmut Temming dankte zu Beginn der Feier allen beteiligten Personen – besonders den Mitarbeitern des Bürgerbusses für ihr tägliches ehrenamtliches Engagement. Bürgermeister Carsten Hövekamp hob die Besonderheiten des Bürgerbusses sowie des Dorfladens, der ebenfalls sein fünfjähriges Bestehen feiert, hervor. Beides sei eine „Erfolgsgeschichte“, sagte er. Der stellvertretene Landrat, Hermann-Josef-Vogt, lobte den Dorfladen als einen „Ort der Begegnung“.
Sichtlich begeistert von dem Programm zeigten sich die Eltern: „Für die Kinder wird hier einiges geboten. Die Abwechslung ist echt groß“, fand Maike Bergmann. Sie hat schon öfters den Bürgerbus genutzt. „Das ist eine gute Alternative zum Auto.“ Gleichzeitig hat sie einen Vorschlag zur Ausweitung des Angebots: „Eventuell könnte man überlegen, den Bus mehr nach Bedarf einzusetzen – etwa mithilfe einer App.“ Auch Wilma Tüns zeigte sich von dem Angebot des Nachmittags begeistert: „Grade für die Kleinsten ist viel vorbereitet. Aber es ist wirklich für jedermann etwas dabei.“
Neben Kaffee, Kuchen und selbstgebackenen Waffeln warteten zum späten Nachmittag auch Pommes, Currywurst und weitere Leckereien am Stand des Dorfladens auf die Gäste. Für die Kinder war die Hüpfburg der Feuerwehr aufgebaut, die Jüngeren konnten sich schminken lassen. Wer wollte, besichtigte den Bürgerbus, der an dem Tag nicht im Einsatz war. Und es gab Live-Musik.
Katja Redlich, Geschäftsführerin des Dorfladens, freute sich, dass so viele Besucher zum Jubiläumsfest gekommen waren. „Jede einzelne Bank ist besetzt. Wirklich toll das zu sehen!“
Wichtig sei der Dorfladen auch unter dem Aspekt des Klimaschutzes, sagte sie: „Früher mussten die Merfelder nach Dülmen fahren, um einzukaufen. Mit dem Dorfladen entfällt die Fahrerei. Wir haben alles, was man zum täglichen Bedarf braucht.“ Zudem setze man im Dorfladen auf regionale Produkte. „Es kommen auch viele Menschen aus Hausdülmen und anderen Ortsteilen, die bei uns einkaufen. Manchmal sogar mit dem Bürgerbus.“
Auch Wilhelm Espeter hebt die Besonderheiten des Ladens hervor: „Schön finde ich die große Auswahl und die große Frischetheke. Das ist für Dorfläden nicht üblich. Das wissen wir hier sehr zu schätzen.“
Ein zusätzlicher Pluspunkt: Der Sommergarten im Hinterhof: „Oft kommen Radfahrer extra nach Merfeld, um eine Verschnaufpause bei uns im Sommergarten einzulegen“, so Katja Redlich. Personalmangel ist übrigens derzeit kein Thema im Dorfladen: „Was die Fachkräfte betrifft, da sind wir aktuell sehr gut aufgestellt“.
Quelle: Von Sean Klaas Dülmener Zeitung 18.9.2023